Die Taufe baut kirchliche gemeinschaft auf, indem sie den Täufling in die Kirche aufnimmt. Die Kindertaufe ist Brauch der Kirche, der in schöner Regelmäßigkeit zum Problem wird. In der natürlichen Hinordnung des Kindes auf die Eltern ist der Glaube der Eltern für das Kind entscheidend. Ihr Bekenntnis ist sein Bekenntnis. Die Bitte der Eltern steht an seiner statt. Die Kirche bejaht die Praxis der Kindertaufe und weiß sich darin eins mit der 2000-jährigen Tradition des Christentums.
Meistens werden die Kinder im ersten Lebensjahr getauft.
Die Geburt eines Kindes ist ein Geschenk Gottes. Eltern antworten darauf, indem sie ihr Kind taufen lassen. Gott spricht in der Taufe den kleinen Kindern seine Liebe zu, unabhängig davon, wie sie sich verhalten. Eltern und Paten haben dann die Aufgabe, stellvertretend für die Kinder den Glauben zu bezeugen und den Kindern von ihrem christlichen Glauben, aber auch von ihren Zweifeln zu erzählen. Später in der Konfirmation bekräftigen die Jugendlichen selbst ihr Ja zum Glauben an Jesus Christus.
Wenn ein Ungetaufter sehr krank ist und zu sterben droht wird eine Nottaufe vorgenommen. Diese Taufe kann jeder Christ und jede Christin ausführen.
Bitte wenden Sie sich an das Pfarrbüro, um einen Termin für das Taufvorgespräch und die Taufe selbst zu vereinbaren. Dort erfahren Sie alles Notwendige. In der Regel benötigen die Paten eine Patenbescheinigung des Pfarramts am Wohnort der Paten über die Berechtigung zum Patenamt. Auf jeden Fall bringen Sie bitte die Geburtsurkunde des Kindes und Ihre Personalausweise mit.
Zur Kirchenmitgliedschaft reicht zwar die Taufe. Aber zusammen mit vielen Freunden in der Firmungssgruppe den christlichen Glauben verstehen zu lernen, ist bereichernd und wunderschön. Wer dann das Patenamt übernehmen will muss aber in der Regel gefirmt sein.
Ihr Kind kann am Firmungunterricht teilnehmen. Die Firmung ist die Bestätigung der Taufe. Wenn das Kind nicht getauft ist, so wird das Kind in der Regel am Ende des Firmungunterrichts getauft; eine Bestätigung der Taufe, also die Firmung, ist dann nicht mehr notwendig, da das Kind ja schon selber Ja zu der Taufe gesagt hat. In der Praxis wird das Kind dennoch oft vor der Firmung getauft.
Die Entscheidung, ob eine Taufe trotz fehlender Mitgliedschaft beider Elternteile möglich ist, wird vor Ort in der zuständigen Kirchengemeinde getroffen. Die Regelungen sind darüber hinaus unterschiedlich.
Gegen den Willen entweder des Vaters oder der Mutter ist die Taufe des Kindes nur möglich, wenn dieser Elternteil nicht das Sorgerecht inne hat. Ist die Ehe z.B. geschieden, liegt das Sorgerecht aber gemeinsam bei Vater und Mutter, setzt die Ausgestaltung der gemeinsamen elterlichen Sorge Einvernehmen voraus in Angelegenheiten, die für das Kind von erheblicher Bedeutung sind. Dazu gehört auch die Taufe. Können sich die Eltern nicht einigen, kann (schlimmstenfalls) das Familiengericht angerufen werden. Eltern können sich aber zuvor auch allein oder besser noch gemeinsam an eine Erziehungs- und Familienberatungstelle wenden. Oft hilft auch ein klärendes Gespräch mit dem Pfarrer.
Bevor die Taufe ein Sakrament ist, ist sie in ihrer menschlichen Bedeutung Waschung, Reinigung und Erfrischung. Der Symbolische Ritus des Waschens des Täuflings ist deshalb Sakrament, weil Gott in diesem und durch dieses Handeln wirksam ist. Die Taufe ist in erster Linie die Zusage der Liebe und des Segens Gottes. Mit dem Akt der Taufe wird der Täufling in die Gemeinschaft der Christen aufgenommen.
Die Taufe ist im Verständnis aller christlichen Kirchen etwas Einmaliges und kann daher nicht wiederholt werden. Bei einem Wiedereintritt in die katholische Kirche oder bei einem Übertritt in die evangelische Kirche wird nicht noch einmal getauft. Bei einem Übertritt in eine orthodoxe Kirche wird allerdings die Salbung nachgeholt. Beim Übertritt zu einer sog. orientalisch orthodoxen Kirche (Syrisch-Orthodox, Armenisch-Apostolisch, Koptisch-Orthodox, Äthiopisch-Orthodox) gibt es unterschiedliche Praktiken.
So bequem und dabei so festlich wie möglich. In vielen Familien gibt es Taufkleider, die von Generation zu Generation weitergegeben werden. Das ist eine schöne Tradition.
Die Taufe ist kostenlos. Nur wenn Sie besonderen Blumenschmuck oder ausgefallene musikalische Einlagen wünschen entstehen Ihnen Kosten.
Alle getauften Christen, die das 16. Lebensjahr vollendet haben und der römisch-katholischen Kirche angehören. Er (sie) muss katholisch sein und gefirmt sein. Ein getaufter Angehöriger einer nicht katholischen Kirchengemeinschaft kann zusammen mit einem katholischen Paten (Patin) als Taufzeuge zugelassen werden. Wer allerdings aus der Kirche ausgetreten ist, hat damit das Recht aufgegeben, Taufpate sein zu können.
Aus dem Codex des kanonischen Rechtes CIC:
Nein. Leider nicht. Da die Taufe zugleich die Aufnahme in eine konkrete Gemeinschaft ist erfolgt sie immer innerhalb einer Konfession.
Das können Sie. Es haben sich inzwischen eigene Formen entwickelt. Sprechen Sie mit dem Pfarrer!
Die Kirche versteht Sakramente, als Begegnung Gottes mit den Menschen in den Begegnungssymbolen der Menschen. Ein Sakrament ist ein Zeichen der Nähe Gottes. Es ist eine Symbolhandlung, die auf die Wirklichkeit der Gnade und des heiles hinweist - nicht nur hinweist, sonder es auch bedeutet.
Jesus Christus hat selbst die Notwendigkeit des Glaubens und der Taufe
betont:
(Mk 16,16: "Wer glaubt und sich taufen lässt, wird
gerettet; wer aber nicht glaubt, wird verdammt werden"; Mt 28,19: "So geht hin
und macht alle Völker zu meinen Jüngern und tauft sie auf den Namen des Vaters
und des Sohnes und des Heiligen Geistes" ; Joh 3,5: "Wenn jemand nicht aus
Wasser und Geist wiedergeboren wird, kann er nicht in das Reich Gottes
eingehen").
Jesus hat auch zugleich die Notwendigkeit der Kirche,
in die die Menschen durch die Taufe, wie durch eine Türe eintreten. Die
Kirche ist heilsnotwendig, weil Christi Tod und Auferstehung für uns
heilsnotwendig sind.